Unter sehr großer Anteilnahme der Unterföhringer Bevölkerung wurde am Sonntag, den 1. Mai, der neue Maibaum an seinem neuen Standort am Marktplazt vor dem Bürgerhaus aufgestellt. Bereits vor 10.00 Uhr fanden sich über tausend Leute am Straßenrand und am Marktplatz ein, um mit dabei zu sein, wenn „ihr“ Maibaum, den man bisher nur vom Zelt her kannte, aufgestellt werden soll.
Unter einem Reihenfeuer von Schüssen der Unterföhringer Böllerschützen und mit musikalischer Begleitung der Unterföhringer Blaskapelle wurde das „Traditionsstangerl“ vom Zelt herausgefahren und zum Aufstellungsort gebracht.
Die über 200 Biergarnituren waren sehr schnell belegt und gebannt verfolgte man die Arbeiten, bis gegen 11.30 Uhr der Maibaum, untermalt von 3 Salutschüssen, aufrecht zum Himmel ragte. Der 1. Vorstand Franz Klietsch übergab anschließend offiziell den Maibaum an die Gemeinde Unterföhring, vertreten durch Herrn Bürgermeister Schwarz, und gab der Hoffnung den Ausdruck, dass der neue Maibaum an seinem neuen Standort den Marktplatz verschönere und ihn zum Mittelpunkt der Gemeinde machen wird. Der neue Maibaum misst zusammen mit dem Gockl auf der Spitze 32 m und wiegt zusammen mit den Traditionstafeln ca. 2,4 t.
Leider hielt das Wetter nicht an und ein plötzlicher Regenschauer ließ die Besucher, die keinen Platz unter dem Marktdach hatten, entweder unter das Vordach des Bürgerhauses oder nach Hause flüchten.
Trotzdem ging das Fest weiter und nachmittags füllten sich die Biertische wieder und viele Gäste harrten, trotz des Kühlerwerdens, bis zum Schluss aus. Sogar ein Bus der Ismaninger Burschen kam kurz zu Besuch.
Für die musikalische Unterhaltung sorgte, wie alle Jahre, die Unterföhringer Blaskapelle. Die aktive Plattlergruppe, sowie unsere Kinder, zeigten Schuhplattler und Volkstänze. Ein kleines Stück Maibaumspitze wurde von der Kindergruppe zu Gunsten der Aktion "Hilf unserem Freund – Aktion Deutsche Knochenmarkspende"
versteigert, recht herzlichen Dank an die großzügigen Bieter! Auch waren wieder sehr viele „sportliche“ Kinder anwesend, die alle Gewinne vom Kraxlbaum holten. Durch den Verkauf von Tombolalosen versuchte man, die Unkosten etwas einzubringen, und viele gingen mit zum Teil sehr schönen Preisen, aber auch kleineren Gewinnen nach Hause.
Wir möchten uns an dieser Stelle recht herzlich beim Wirt Hubert Künert mit seiner Mannschaft, sowie der Belegschaft der Gaststätte Politia bedanken, die für das leibliche Wohl sorgten. Trotz deren unermüdlichen Einsatz kam es zu den Mittagsstunden dann doch zu einer größeren Wartezeit.

Hier noch einiges Wissenswerte zum Maibaum:
Bereits Ende Januar wurde der Baum in einem Wald bei Alsdorf bei Freising gefällt, sein Alter wird auf mindestens 135 Jahre geschätzt, er hatte eine stattliche Länge von 34 m und wog im Urzustand ca. 2,5 t. Dank der politischen Gemeinde, den Gemeindearbeitern und vor allem der großartigen Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehr Unterföhring, wurde das Grundstück gegenüber dem Bürgerhaus, auf dem die Baustelleneinrichtung in der Zeit des Bürgerhausbaus eingerichtet war, so hergerichtet, dass ein Zelt nebst Wachstüberl und Toilettenwagen aufgestellt werden konnte.
Auf Anregung der Freiwilligen Feuerwehr und der Böllerschützen wurde ein umfangreiches Programm zusammengestellt, um die Vorbereitungen und die Maibaumwachen der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Mitte Februar wurde der gefällte Baum von Mitgliedern des Trachtenvereins vor Ort geschepst, d.h. der Baum wurde in 2 ½ Stunden Arbeit grob von der Baumrinde entfernt.
Ende März wurde dann der Maibaum nach Unterföhring gebracht. Für die 47 km lange Fahrstrecke von Alsdorf über Berghaselbach durch Freising benötigte der 2. Vorstand der FFW Unterföhring mit seinem eigens gebauten hydraulisch ferngelenkten Nachläufer über 3 Stunden. Der Durchmesser des Baumes betrug im unteren Teil stolze 52 cm, im oberen Teil immerhin noch 15 cm. Als Eskorte dienten ein historisches Feuerwehrfahrzeug, sowie zwei Polizeifahrzeuge der PI Ismaning unter der Leitung von Polizeihauptmeister Jakob Huber und ein privates Begleitfahrzeug.
Ab diesem Zeitpunkt hieß es dann, den Maibaum Tag und Nacht zu bewachen. Die 36 Nachtwachen wurden abwechselnd vom Trachtenverein, der FFW Unterföhring und den Böllerschützen gestellt. Tagsüber waren unsere Rentner und Schichtarbeiter im Einsatz. Zu erwähnen wäre hier, dass sogar Herr Bürgermeister Schwarz zusammen mit Herrn Pfarrer Dr. Brunner und vielen Besuchern eine Nachtwache übernahmen. Dass die Wachen notwendig waren, zeigten uns die vielen Besuche aus Ismaning, Garching und der weiteren Umgebung. Aber trotz des vielen Auskundschaften hatten weder die professionellen noch die Hobby-Maibaumdiebe eine Chance, den Maibaum zu stehlen.
Tagsüber wurde in den vergangenen 5 Wochen fleißig von Mitgliedern des Trachtenvereins am Maibaum gearbeitet, Der Baum musste vollkommen entrindet, gehobelt und geschliffen werden. Risse wurden gespachtelt, damit in den letzten beiden Wochen der Maler seine Arbeit beginnen konnte. Außerdem mussten die Brauchtumstafeln neu bemalt werden.

An dieser Stelle möchten wir uns noch einmal recht herzlich für die Unterstützung bedanken bei
- Herrn Bürgermeister Schwarz,
- dem Gemeinderat Unterföhring,
- dem Mitarbeitern des Bauhofes,
- den Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr sowie
- den Böllerschützen Unterföhring, ohne deren Mithilfe die Bewachung und die Aufstellung nicht möglich gewesen wäre,
- der PI Ismaning
- der Blaskapelle Unterföhring,
- allen, die am Tag oder nachts den Maibaum bewachten,
- allen die am Maibaum gearbeitet hatten
- allen, die mithalfen, die Feste im Rahmen der Maibaumwachen zu organisieren und durchzuführen
- den vielen Besuchern unserer Veranstaltungen sowie bei der Maibaumaufstellung und der anschließenden Maifeier,
- der Volksbank Raiffeisenbank München, Zweigstelle Unterföhring für die gespendeten Preise,
- dem Wirt Hurbert Künert mit seiner Belegschaft sowie der Belegschaft der Gaststätte Politia,
- letztendlich den Mitgliedern des Unterföhringer Trachtenvereins.

 

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Ilse Geier, 2. Schriftführerin